13. Jhd. » Erste urkundliche Erwähnungen zu Oberkelheim (»Celhaim superior«), welches im Volksmund als »Fischerdörfl« bezeichnet wird. Der Name bezieht sich auf das dort vorherrschende Gewerbe und auf den früheren Status vor der Stadtgründung. Es siedelten sich hier Fischer, Schiffer und Schiffsbauer, sog. Schopper an.
» Kaiserfest 1913 zeigt die Mitglieder der Fischerzunft Kelheim
18. Jhd. » Das Gasthaus zum Schwanen dürfte vermutlich Mitte des 18. Jahrhunderts in seiner heutigen Form errichtet worden sein. Urkundlich belegbar ist zum ersten Mal um 1742 ein Schwanenwirth namens Adam Schardt, der neben seiner Wirtschaft auch Getreide anbaute.
19. Jhd. » Um 1853 ist der Schiffmeister Sebastian Rieder Schwanenwirt. Dieser baute um 1841/42 zwischen dem Mittertor und dem Kanalhafen das bedeutende Gasthaus »Deutscher Hof«. Erster Gast war König Ludwig I. mit seiner Familie, der zur Grundsteinlegung der Befreiungshalle am Abend des 18. Oktober 1842 und sooft er während des Baus nach Kelheim kam, hier übernachtete.
20. Jhd. » Um 1911 hatte der »Schwan« drei Fremdenzimmer mit 5 Betten. Der Preis pro Nacht und Bett lag zwischen 70 Pfennig und 1,50 Mark. Der Mittagstisch kostete zwischen 70 Pfennig und 1,20 Mark.
» Bild zeigt das Hochwasser 1940
21. Jhd. » Auch heute gibt es im Fischerdörfl noch Fischer, Flussreisende und das Gasthaus zum Schwan, welches immer noch gerne Leute beherbergt. Man könnte meinen, nichts hätte sich hier verändert, außer dass das Gasthaus durch Dammneubau nicht mehr vom Hochwasser betroffen ist.
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Wundern Sie sich nicht, wenn Sie einen Kelheimer nach uns fragen und er liebevoll antwortet: »D`Schwana is …« – Das bedeutet umgangssprachlich »die Schwanenwirtschaft« ist...
Das Gasthaus war lange Zeit das letzte Gebäude im Fischerdörfl und das erste Gebäude, welches vermutlich Flussreisende, von Ulm kommend, als Gäste aufgenommen hat.